Geboren bin ich im April 1966 in Düsseldorf. Vielleicht hat es geregnet, vielleicht sogar geschneit, mag sein es war aber auch trocken, warm und windstill. Eins ist aber sicher, die Sonne schien nicht, denn es war schon Abend. Aufgewachsen bin ich aber im Münsterland, meiner Heimat. Hier habe ich nicht nur rechnen und lesen und schreiben (zum Glück!) gelernt – dafür hatte ich ganz passable Lehrer an der Schule - , sondern ich habe auch gelernt, kreativ zu sein, meine Meinung zu sagen, die Welt zu hinterfragen und gegen den Strom zu schwimmen. Dafür waren meine Eltern die besten Lehrer. Meine Vorliebe für die Länder im Norden, für ihre Landschaften, ihre Menschen, ihre Literatur und ihre Sprachen brachte mich auf die Idee, neben Germanistik auch Skandinavistik zu studieren. Das wiederum brachte mich in die glückliche Situation, dass ich während meines Studiums als junge Mutter zwischen Hausarbeiten schreiben und Windeln wechseln bereits ein bisschen Geld als Übersetzerin für schwedische Kinder- und Jugendbücher verdienen konnte. Mit der Übersetzung von „Rollenspiele“ von Hans Olsson war ich 1997 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. So hat das mit der Schreiberei bei mir angefangen. Das ist jetzt bald dreißig Jahre her und fast so alt ist nun schon mein Sohn. Wir wohnen hier in unserem „Kreativhaus Billerbü“, der alten Villa Wilhelmina. Er wohnt unten und macht Musik, ich wohne oben und schreibe noch immer Bücher. Weit über hundert sind es im Laufe der Jahre geworden, und wenn ihr mögt, dann schreibe ich noch viele, viele mehr. Eure Sarah Bosse |